Wenn du dich nicht mehr verstecken kannst: Die Reise zur Selbstfindung als alleinerziehende Mutter

„Als alleinerziehende Mutter werden Sie innere Stärke und Fähigkeiten entdecken, von denen Sie nie wussten, dass Sie sie haben.“ – Emma-Louis Smith –

heute möchte ich meine persönlichen Erfahrungen und Erkenntnisse mit euch teilen, die ich in den viereinhalb Jahren als alleinerziehende Mutter gemacht habe. Viele von uns stehen vor unterschiedlichen Herausforderungen, wenn es darum geht, die Erziehungsarbeit zu bewältigen. Es gibt zahlreiche Modelle, wie Frauen diese Aufgabe mit ihren Ex-Partnern teilen. Einige von uns sind völlig auf sich allein gestellt, während andere immer noch eine gewisse Unterstützung erfahren.

In manchen Fällen wissen die Väter nicht einmal, dass sie Väter sind, vielleicht weil das Kind aus einem One-Night-Stand entstanden ist. In anderen Fällen kommt die Trennung überraschend, obwohl man dachte, es wäre für immer. Manche teilen die Erziehungszeit im Wochenmodell, andere haben alle 14 Tage kinderfrei. Und dann gibt es diejenigen, die trotz des Zusammenlebens mit dem Kindsvater das Gefühl haben, alles alleine zu machen.

Du weißt am besten, wo du gerade stehst. Es geht nicht darum, welche Umstände besser oder schlechter sind – es sind deine persönlichen Erfahrungen, Erwartungen und Wünsche, die zählen. Wenn du unglücklich mit deiner Situation bist, hast du immer die Möglichkeit, dich neu auszurichten und dein Leben in Richtung Glück und Erfüllung zu bewegen. Hier ist meine Geschichte.

Noch bevor ich heiratete, war ich insgeheim davon überzeugt, dass meine Ehe nicht ewig halten würde. Dennoch hoffte ich, dass ich es mit meinem Ehemann bis ans Ende meiner Tage schaffen würde. Es dauerte eine Weile, bis ich erkannte, dass unsere Beziehung nicht auf ehrlicher und bedingungsloser Liebe basierte, sondern auf einer gegenseitigen Abhängigkeit. Schon lange vor unserer Trennung fühlte ich mich allein.

Ich fühlte mich hilflos und klein, oft überfordert mit dem Muttersein. Der gesellschaftliche Druck, eine perfekte Mutter zu sein, schnürte mir die Luft ab. Es dauerte lange, bis ich die Kraft fand, mich aus dieser Ehe zu befreien. Die Erkenntnis, dass unsere Ehe und die gemeinsame Elternschaft eine Illusion waren, war sowohl niederschmetternd als auch befreiend. Doch sie bot die Chance für einen Neuanfang.

Nach der Trennung war ich oft neidisch auf die gewonnene Freiheit meines Ex-Mannes. Er holte die Kinder jedes zweite Wochenende, manchmal auch nicht. Die Wochenenden ohne Kinder nutzte ich, um aufzutanken und neue Kraft zu sammeln. Die komplette Erziehung lag und liegt bei mir. Obwohl mein Ex-Mann den Anspruch erhebt, über bestimmte Dinge informiert zu werden, spüre ich kein echtes Interesse seinerseits.

Es gibt Väter, die nach einer Trennung ein echtes Interesse am Aufwachsen ihrer Kinder haben, und das ist wundervoll. Aber vielleicht geht es gar nicht darum, den fehlenden Part auszugleichen. Vielleicht geht es darum, den eigenen Part so gut wie möglich zu erfüllen, in Liebe zu sich selbst. Es geht darum, die eigenen Bedürfnisse zu ehren und zu achten.

Jeder Lebensbereich darf nach und nach überprüft werden. Welche sozialen Kontakte bringen Energie? Welche rauben mir und meiner kleinen Familie Energie? Gibt es Aufgaben, die wirklich erfüllt werden müssen, oder sind sie nur aus falschen Erwartungen entstanden?

Ich habe gemerkt, dass ich in den letzten Wochen meine Energie in die falschen Bahnen gelenkt habe. Ich bin ein kraftvoller Mensch, aber auch hochsensibel. Deshalb ist es wichtig, meine Energie bewusst einzusetzen und mir regelmäßig Auszeiten zu gönnen.

Egal welche Herausforderung auf mich zukam, ich habe sie gemeistert. Meine Panik vor dem Autofahren habe ich überwunden und fahre jetzt auch alleine weite Strecken. Aus finanziellen Engpässen habe ich mich herausgekämpft und stehe wieder auf soliden Beinen. Ich habe traumatische Erfahrungen geheilt und gelernt, mich den Herausforderungen zu stellen.

Je mehr du gegen deine Umstände ankämpfst, desto mehr Macht gibst du ihnen über dich. Ich habe Lösungen gefunden, indem ich losgelassen und vertraut habe. Dieses Vertrauen hilft mir, nicht bis zur völligen Erschöpfung zu kämpfen. Ich weiß, dass es leichter gesagt als getan ist, aber ich entwickle gerade einen Kurs, der dich auf diesem Weg unterstützen wird.

Meine größte Erkenntnis aus den letzten vier Jahren ist: Es geht immer weiter. Egal welche Herausforderungen du gerade durchlebst, du kannst sie meistern. Vertraue darauf, dass sich dir der Weg zeigen wird. Wenn du themenspezifische Fragen hast, schreibe sie mir gerne in die Kommentare. Ich freue mich darauf, dich zu unterstützen und dir wertvolle Impulse zu geben.

Alles Liebe und bis bald,

Melanie

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