„Vorsatz. Kommt selten zum Nachsatz.“ – Emil Baschnonga –

Startschuss erfolgt
Ich sitze jetzt seit zwei Tagen über diesem Beitrag. Ich habe mir nur eine Sache vorgenommen für das Jahr 2024 und im Grunde sogar für alle weiteren Jahre, die noch folgen. Und diese eine Sache klingt so leicht und dennoch habe ich zeitweise Probleme dies so umzusetzen. Wie jetzt, wenn ich schreibe. Für mich. Für dich. Für die Frauen, die es interessiert und sich vielleicht ein wenig angesprochen fühlen oder getriggert. Beides ist okay.
Mein einziger Vorsatz für ab sofort:
Ich teile nur noch meine Wahrheit!!! Es soll egal sein, wie andere Menschen darauf reagieren oder ob ich damit gut ankomme oder eben nicht. Aber ich möchte nicht mehr darüber nachdenken, wie ich etwas schreibe oder erzähle, um zu gucken, wie man die Botschaft am besten vermarkten könnte oder wie ich es am besten politisch korrekt ausdrücken könnte.
Dies hier in diesem Rahmen ist mein BLOG, meine Seiten, es ist mein virtuelles zu Hause und damit herrschen meine Regeln. Die eigene Wahrheit aussprechen oder nieder schreiben bedeutet nicht, dass ich mich zukünftig wie die sprichwörtliche Axt im Walde verhalte und blind um mich schlage. Natürlich nicht. Denn zu meiner Wahrheit und meinen Werten gehört auch ehrlicher und gleichzeitig wertschätzender Umgang miteinander.
Und mir ist bewusst, dass auch niemand je gesagt hat, dass ich es anders machen müsste. Und dennoch war es diese kritische Stimme in meinem Kopf. „Kann man das so schreiben?“ „Wäre das interessant?“ „Bietet es genug Mehrwert?“ Aber was, wenn es darum gar nicht geht? Es geht darum meine Wahrheit zu teilen und mit der Zeit wird sich daraus das ergeben, worüber ich am liebsten schreibe. Einfach aus dem fließen heraus, sprudelt der Mehrwert dann ganz von allein. Ich bin mir sicher, dass auch du diese innere kritische Stimme kennst, die uns dann so viel an Möglichkeiten und Chancen verbaut, anstatt einfach mit Freude loszugehen.
Neujahrsbräuche, Vorsätze und Co.
Ich bin kein Freund mehr von Neujahrsbräuchen und ich nutze im klassischen Sinn auch nicht die Raunächte. Das habe ich alles bereits ausprobiert und habe für mich feststellen dürfen, dass ich keinen äußeren Rahmen brauche. Wenn mir danach ist, Dinge aufzuschreiben und zu verbrennen, dann mache ich das. Wenn ich gerne räuchern möchte, um negative Energie loszuwerden, dann mache ich das. Je mehr ich jedoch bei mir selbst bin und tagtäglich einfach in meinem Leben von Moment zu Moment lebe, umso weniger benötige ich Rituale in äußerer Form und schon gar nicht zu fest gelegten Zeiten.
Und daher brauche ich auch keine guten Vorsätze für das neue Jahr. Einfach weil es an mir und in mir selbst liegt, ob Veränderung stattfindet oder nicht.
Das neue Jahr bringt nicht zwingend Glück und darauf zu hoffen, bedeutet alles beim Alten zu belassen. Die eigenen Glaubenssätze werden nur in anderer Form widergespiegelt. Das neue Jahr hält in dem Moment Glück bereit, wenn ich weiß, dass ich dafür verantwortlich bin Glück zu empfinden.
Anpassung war mein Lebensmotto
Es ist schwer Gewohnheiten abzulegen, wenn sie seit der Kindheit dein Überleben gesichert haben. Denn genauso sieht das Programm aus, dass du Jahrzehnt um Jahrzehnt abspielst. In den ersten 7 Lebensjahren hast du alles aufgesaugt wie ein Schwamm, jede Information, jede Stimmung, die Umgangstöne zwischen deinen Eltern untereinander, dir gegenüber, der Außenwelt gegenüber. Du hast dir genau angeeignet wie du zu sein hast und manche von uns haben Programme entwickelt, um das eigene Überleben zu sichern. Viele hochsensible mussten diese Sensibilität an den Tag legen, um genau abscannen zu können wie die Stimmung gerade ist, um nicht von äußeren Umständen überrascht zu werden, die viel Leid mit sich bringen konnten. Und somit wurde die Anpassung sehr früh perfektioniert.
Diese Angepasstheit fühlte sich jedoch auch immer wieder wie ein viel zu enges Korsett an, weil es einfach nicht meiner Natur entsprach. Und so rebellierte ein Teil in mir und der andere Teil blieb aus lauter Angst in den gewohnten Mustern. Wenn ich alleine war, hatte ich ein hohes Schlafbedürfnis, weil es so viel Energie gekostet hat diese Maske zu tragen. Und es bedarf Bewusstsein und Mut die eigenen Bedürfnisse wieder zu erkennen und sich zuzugestehen und darauf aufbauend dann auch die eigenen Werte zu entdecken und nach diesen auch zu leben.
Der letzte Schritt ist nun diese innere Wahrheit auszusprechen, egal, was andere davon halten könnten. Ich lebe mehr und mehr mein eigenes Sein, so wie ich einfach bin. Es fehlt jedoch noch die Welt dort draußen, wo kein persönliches Gespräch möglich ist, die Welt, die eh zum großen Teil aus Fake besteht. Ich denke dieser Blog ist ein guter Anfang einfach meine persönliche Wahrheit auszusprechen bzw. nieder zu schreiben.
Schritt für Schritt nach vorn – mehr braucht es nicht
Mein Learning aus den letzten zwei Jahren. Je mehr ich mich angestrengt habe, je mehr ich an mir gearbeitet hatte, umso anstrengender fühlte es sich an. Es geht nicht um höher, schneller, weiter. Es geht darum deine Version zu leben. Und vielleicht ist die beste Version deiner Selbst jetzt gerade nicht das, was du glaubst, sein zu müssen. Vielleicht ist die beste Version deiner Selbst jetzt gerade in dem Moment genau das, was du siehst, wenn du in den Spiegel schaust. Und vielleicht ist das für jetzt gerade auch vollkommen okay so. Vielleicht darfst du mal innehalten und nach spüren was wirklich in dir vor geht. Diesen Moment annehmen. So wie es jetzt ist, ist es eben und was ist so schlimm daran?
Und im nächsten Schritt einfach mal zu spüren, welches Bedürfnis in dir liegt, sich seiner eigenen Gefühlswelt wieder bewusst werden. Sich überhaupt darüber bewusst werden, welche Gedanken dir so den ganzen Tag durch den Kopf schießen. Wie viele von den ca. 60 000 Gedanken sind denn wohlwollend? Wieviel sind von Angst, Wut, Sorge oder Ärger geprägt? Beginne damit dich zu beobachten. Beginne damit dich selbst wieder zu fühlen. Und dann schenke dir die Beachtung deiner Bedürfnisse. Selbst wenn du denen nicht sofort nachgehen kannst, weil das Bedürfnis deiner Kinder gerade an erster Stelle stehen, aber dann kommst du deinen Bedürfnissen nach, sobald du kannst.
Selbstfürsorge statt Vorsätze
Es geht also nicht darum blind Vorsätze zum neuen Jahr raus zu hauen, die du eh nicht einhalten wirst. Wenn du damit beginnst dich selbst wieder mehr zu spüren und dich selbst lernst ernst zu nehmen. werden Stück für Stück Dinge geschehen in deinem leben, die dich durch das frisch begonnen Jahr leiten und es wird sich viel mehr in deiner Lebensqualität verändern. Und ja vielleicht hast du im Außen zum Ende 2024 noch immer nicht viel verändern können. Aber die Wandlung beginnt im Inneren. IMMER. Es geht nicht darum was andere sehen, was du erreicht oder geschafft hast. Es geht darum, dass du für dich sagen kannst, dass es sich viel besser angefühlt hat. Das du mit dir selbst zufrieden und im reinen warst.
Und ganz nebenbei bist du damit das beste Vorbild für deine Kinder das du nur sein kannst, aber dazu in einem anderen Beitrag mehr. Denn dies ist Teil meiner Vision, auch wenn ich das selbst die ganze Zeit nicht wahr haben wollte.